Alles über Kanna (Sceletium tortuosum)

Geposted von Nicole Guerniche am

von Anelisa Nokoyo

Das Mittagsblumengewächs Kanna findet unter den Ureinwohnern im Süden Afrikas schon seit Jahrhunderten Anwendung auf vielfältige Art und Weise. In der Biologie findet die Pflanzenart Kanna ihre Zuordnung in der Gattung "Sceletium tortuosum".

Vor allem bekannt und beliebt ist Kanna aufgrund der natürlichen stimmungsaufhellenden Wirkung, die Energie zu erhöhen und den Spannungs- und Stresslevel zu reduzieren. Hauptursache für diese wohltuenden Effekte ist das Blockieren der Wiederaufnahme von Serotonin. Schon geringe Mengen von Kanna erzielen eine leicht stimulierende bzw. euphorisierende Wirkung, die für eine fast schon meditative innere Ausgeglichenheit sorgt.

Ein Pluspunkt bei der Verwendung von Kanna ist, dass die Pflanze frei von jeglichen Giftstoffen ist und nachweislich kaum Nebenwirkungen hat. Sie möchten mehr über die Wirkung und Anwendung von Kanna erfahren? Dann lesen Sie hier weiter:

Wie wird Kanna richtig eingenommen?

Konsumiert wird Kanna hauptsächlich oral durch Kauen, bis die Wirkstoffe vom Zahnfleisch absorbiert werden. Beliebt ist ebenso der Konsum durch Rauchen oder Schnupfen. Für die bevorzugte Form der Anwendung ist Kanna erhältlich, so kann es als Harzöl, Extrakt, Pulver, E-Liquid und in Kapselform im Dampfkraut-Shop gekauft werden. Sie können Kanna kaufen und direkt für Ihre bevorzugte Konsumart wählen, ganz wie Sie es mögen.

Ein wichtiger Hinweis für die Anwendung von Kanna: Bitte ausschließlich die Blätter der Pflanze verwenden und nicht mit anderen Stimulanzien kombinieren. Hier können unter Umständen unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. So mancher Kanna-Erfahrungsbericht beinhaltet wilde Visionen, die nach dem Mischkonsum mit Cannabis und Alkohol hervorgerufen wurden.

Die einheimische Bevölkerung mischt die Kanna-Pflanze allerdings gern mit anderen wilden Kräutern, die im südlichen Afrika gedeihen. So ist es beispielsweise beliebt, die Wirkung durch die Beigabe von Ginseng, Wild Dagga und blauen Lotusblüten zu verstärken.

Die richtige Dosierung

Eine Tagesdosis Kanna sollte zwischen 50 mg bis 100 mg liegen, diese Dosis kann in zwei tägliche Konsumeinheiten aufgeteilt werden. Vorzugsweise ist Kanna nach dem Frühstück oder Mittagessen mit vollem Magen einzunehmen.

Nach der oralen Anwendung kann es durchaus eine Stunde dauern, bevor die Wirkung einsetzt. Sobald Sie einen Effekt wahrnehmen, kann dieser für längere Zeit anhalten.

Beim Schniefen durch die Nase hingegen setzt die Wirkung bedeutend eher und kräftiger ein, wird allerdings auch nicht so lange andauern. Eine bekannte Erscheinung, die beim Kauen von Kanna auftritt, ist ein im Mundraum entstehendes Taubheitsgefühl, eine ganz normale Nebenwirkung, die vor allem in der Vergangenheit die indigenen Bevölkerungsgruppen bei Zahnproblemen nutzten. Beim Zahnziehen ist es ein probates natürliches Mittel zur Betäubung, um den Schmerz zu lindern.

Vorteile von Kanna

Unterstützt beim Stressabbau:
Das pflanzliche Mittel hilft beim Abbau von Unsicherheiten, Angst- und Stressgefühlen, Minderwertigkeitsgefühlen und Hemmungen. Dies führt zu einem Gefühl von Entspannung, leichter Euphorie und sorgt für ein höheres Wohlempfinden. Angst vor einem öffentlichen Auftritt oder Vortrag - hier hat die unmittelbare Einnahme von Kanna schon des Öfteren zur Linderung beigetragen.

Ermöglicht eine intensivere Meditation:
Es verleiht ein Gefühl von meditativer innerer Ruhe, ein wichtiger Grund für die Einnahme, um die Meditationspraxis zu verbessern. Die Wirkung der Pflanze ist dafür bekannt, einen Zustand von innerem Frieden, Freude und Schönheit hervorzurufen.

Entspannung:
Zum einen geben Konsumenten von Kanna an, durch die Einnahme eine Leistungs- und Vitalitätssteigerung zu erfahren. Zum anderen wirkt die Pflanze in Abhängigkeit zur Dosierung sowohl geistig als auch körperlich sehr wohltuend. Ein beliebtes Mittel, um nach einem langen Arbeitstag zu entspannen.

Hilft, Depressionen zu lindern:
Die sedative Wirkung von Kanna wird durch die enthaltenen Alkaloide erzielt, diese wirken auf natürliche Weise als Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Auf diese Weise ist eine gesteigerte Gehirnleistung möglich. Viele pharmazeutische Antidepressiva wirken ähnlich. Kanna bietet eine natürliche Alternative mit vergleichbaren Eigenschaften.

Nebenwirkungen

Nur selten kommt es durch die Einnahme von Kanna zu Nebenwirkungen. Das pflanzliche Mittel kann allerdings zu folgenden kleineren unerwünschten Effekten führen:

  • Übelkeit
  • leichte Kopfschmerzen
  • erhöhter Blutdruck

Achten Sie auch darauf, keine Kanna-Überdosis zu konsumieren, dieses kann zu Herzrasen, erhöhter Reizbarkeit und einer verschwommenen Wahrnehmung von Farben und Geräuschen führen.

Folgeerscheinungen

Sobald die Wirkung nach der Einnahme von Kanna abklingt, neigen einige Konsumenten dazu, sensibler auf störende Dinge zu reagieren, die Hemmschwelle der Reizbarkeit nimmt zu. Diese typische Begleiterscheinung verfliegt jedoch rasch und kann durch einen kontrollierten Konsum gemildert werden. Wer die Dosierung nicht übertreibt und die Dosis sukzessive mit der Zeit erhöht, kann diesem Phänomen entgegenwirken. Diese Art von Konsum wird auch als "Priming" bezeichnet, und es ist eine effektive Möglichkeit, den Körper an die Substanz zu gewöhnen und gleichzeitig die Nebenwirkungen zu minimieren.

Diejenigen, die sich Gedanken über eine mögliche halluzinogene Wirkung machen, können beruhigt sein. Die afrikanische Pflanze besitzt keine halluzinogenen Eigenschaften. Zu beachten ist jedoch, dass der menschliche Organismus auf unterschiedliche Weise reagieren kann.

Die Wirkungsweise der Kanna-Pflanze hängt nicht zuletzt vom eigenen Gemütszustand sowie von der körperlichen Verfassung zum Zeitpunkt der Einnahme ab. Wichtige Faktoren sind zudem, ob Sie Kanna rauchen, schnüffeln oder kauen.


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